Modellbahnanlagen
Unsere erste Modellbahnanlage
Die Planung unserer Modellbahnanlage begann 1985, im Vereinsheim standen ca. 7qm Fläche in zwei Räumen zur Verfügung. Vorgestellt hatten wir uns einen Kleinstadtbahnhof mit angeschlossenem Banhnbetriebswerk und einem Güterschuppen mit Freiladegleisen. Über eine zweigleisigen Hauptstrecke sollte ein Schattenbahnhof mit Kehrschleife angebunden werden. Um den Höhenunterschied zwischen Bahnhof und Schattenbahnhof auszugleichen, hatten wir einen Gleiswendel geplant, der mit Gewindestangen aufgeständert werden sollte. Für den Unterbau, er wurde in offener Rahmenbauweise geplant, erhielten wir von einem Vereinsmitglied abgelagertes Holz. Die Modellbahnanlage sollt für einen eventuellen Umzug oder für Ausstellungen transportabel sein. Die Bahnhofsanlage wurde deshalb in drei Sektionen aufgeteilt, der Anlagenteil mit der Gleiwendel nicht geteilt, da die Gleiswendel selbst nicht durch die Tür passte.
Wie beim Vorbild bei beengten Platzverhältnissen, wählten wir einen Kopfbahnhof Bad Bronn mit vorgelagerten Umsetzgleisen. Hinter dem Bahnhof wurde die Ortsgüteranlage angelegt, neben den Umsetzgleisen ein großzügiges Kleinstadtbahnbetriebswerk mit kleiner Drehscheibe aufgebaut. Unterhalb der Bahnhofsanlagen fanden zwei dreigleisige Schattenbahnhöfe und eine Kehrschleife Platz. Zum Nachbarraum hin wurde ein Durchbruch erstellt, hier bauten wir eine Gleiswendel, die die Schattenbahnhöfe mittels einer zweigleisigen Hauptbahn mit dem Kopfbahnhof verband. Anfangs hatten wir die Gleiswendel so ausgeführt, dass die bergwärts führende Strecke an der Innenseite der Gleiswendeltrasse verlegt war. Trotz großzügig bemessener Gleisradien hatten die Modelllokomotiven Probleme, schwere Züge nach oben zu befördern. Erst ein Komplettumbau der Gleiswendel, die bergwärts führende Strecke wurde nach Aussen auf der Trasse verlegt und dadurch die Fahrstrecke im Gleiswendel verlängert, brachte eine Besserung. Die Gleiswendel wurde als Berg kaschiert. Die hochgelegene Strecke zum Bahnhof führte über ein Viadukt ähnlich dem bei Neuenbeken. Die Talstrecke kreuzte einen Bachlauf und eine Straße, an der auch der Haltepunkt Erlengrund, beiderseits der zweigleisigen Strecke, angelegt wurde.
Weichen und Gleisabschnitte wurden über Kippschalter geschaltet, der Schattenbahnhof mit Lichtschranken überwacht. Die geplante Fahrstraßenschaltung konnte erst 1992 mit Hilfe einer Digitalsteuerung realisiert werden. Vorbildgerecht mussten zuerst die Fahrstraßen aufgelöst werden, alle Weichen fuhren in ihre definierte Grundstellung, alle Signale schalteten auf Rot und alle Gleisabschnitte wurden abgeschaltet. Erst dann konnte die neue Fahrstraße geschaltet werden. Leider nahm das Hin- und Herschalten sehr viel Zeit in Anspruch, sodass die Vereinsmitglieder immer seltener mit der nun digitalisierten Anlage fuhren.
Der Fahrbetrieb auf der Anlage seitens der Mitglieder und insbesondere an Tagen der offenen Tür brachten für uns die Erkenntnis, die Nutzungsmöglichkeiten interessanter zu gestalten. Deshalb wurde ab 2001 ein Totalumbau vorgenommen. Das Konzept eines Kopfbahnhofs haben wir aufgegeben. Auf dem vorhandenen Unterbau entstanden die Hauptbahn-Paderstedt und die Nebenbahn-Erlengrund. Wesentlich war für uns, dass wir eine geschlossene Anlage mit Blockstellen sowie Wendeschleifen an beiden Enden der zweigleisigen Hauptstrecke bekamen, um so den Besuchern, insbesonderen den Kindern, stetigen und abwechselungsreichen Betrieb zeigen zu können. Wegen der beengten Raumverhältnisse waren dabei einige Schwierigkeiten im "Gelände" zu überwinden. Aber etwa hinderliche "Mauern" waren für uns kleinere Probleme, als die große Bahn bei Neubauten zu überwinden hatte.
Zur Landesgartenschau 1994 in Paderborn- Schloß Neuhaus begannen wir mit dem Bau einer Modulanlage, die wir auch außerhalb unserer Räume ausstellen konnten. Den Anfang machte der Bahnhof Schloß Neuhaus an der Sennebahn Paderborn - Bielefeld, später kamen Schattenbahnhofs- und Kurvenmodule dazu. Für eine Ausstellung im Salvator Kolleg Hövelhof im Jahre 1995 wurde der Bahnhof Hövelhof nachgebildet. Unsere Modellbahnmodule wurden ab 2005 digitalisiert, der Schattenbahnhof wurde erweitert und 2 zusätzliche Kehrschleifen ergänzen unsere Modulanlage zu einer Gesamtlänge von über 30 Metern. Für eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Wewelsburg zur Geschichte der Almetalbahn Paderborn - Brilon Wald im Jahr 2007 bauten wir ein Modell des Almeviaduktes bei Tudorf.
Um den Jugendlichen in unserem Verein eine konkrete Aufgabe geben zu können, ist eine Jugendanlage geplant. An dieser Anlage sollen die Jugendlichen die Grundlagen des Modellbahnbaues, Holzarbeiten, Gleise verlegen, Brücken bauen und Landschaftsgestaltung erlernen.